Um 11 Uhr werden wir, Manuel, Jonas, Max, Jan, Fabian und ich, mit dem Bulli zum Fahrradverleih in Prien gefahren. Dort suchen wir uns jeder ein Fahrrad aus, doch unsere Auswahl ist nicht grade groß, da schon früh vorher die Gruppe von der 2-tägige Fahrradtour ihre Fahrräder abgeholt hat. Doch jeder bekommt schließlich noch ein passendes Fahrrad und keiner muss laufen. Mit bester Laune starten wir unsere Fahrradtour und fahren zuerst Richtung Seeufer. Schnellmerken wir, dass der Chiemsee Uferweg klasse zu befahren ist. Unser erstes Ziel ist das Dorf Gstadt. Der Himmel ist noch leicht bewölkt und die Sonne will nicht so recht rauskommen, doch uns ist das relativ egal. Naja fast allen. Manuel und ich hoffen nur, dass es nicht anfängt zu regnen, da wir, so wie wir nun mal sind, unsere Regenjacken nicht eingepackt haben. Jonas entdeckt als erster, dass wir wunderschöne klingende Fahrradklingeln haben und da wir grade alleine auf dem Weg sind, ist es Zeit für unser erstes Klingelkonzert. Wie wild klingeln wir Minuten lang unsere Fahrradklingeln. Wir fahren noch nicht mal eine halbe Stunde, da sind wir schon in Gstadt angekommen. Wir gönnen uns eine kleine Verschnaufpause. Einen Schluck trinken und weiter geht es Richtung Seebruck. Da unsere Laune von Kilometer zu Kilometer besser wird, fangen wir an zu singen. Zudem halten wir ab und zu an, um ein paar Fotos von der wunderschönes Landschaft zu schießen. An dieser Stelle ein Dankeschön an Jan, der als einziger seine Kamera mitgenommen hat. In Gollenshausen halten wir kurz am Badestrand an und machen wieder eine kurze Pause. Der ein oder andere schaut wie kalt das Wasser ist oder rechnet aus, wie lang wir noch ungefähr für unsere Umrundung des Chiemsees brauchen. Nach 15 Minuten schwingen wir uns wieder auf unsere Drahtesel und fahren weiter den Uferweg entlang. Und dann passierte es. Die Sonne zeigt sich und uns wird so langsam warm. Wir halten an der nächsten Bank, verstauen Pullover in den Rucksack und kramen unsere Sonnenbrillen raus. Alle waren sich einig: Was ein schönes Wetter! Da macht das Fahrrad fahren gleich noch mehr Spaß. Wir treten fester in die Pedalen und können schon von weiten das Ortsschild von Seebruck sehen. Seebruck ist ein kleines Dorf mit Hafen direkt am Chiemsee. Wir durchfahren das Dorf und lassen es schnell hinter uns. Nach ein paar Minuten kommen wir an dem Campingplatz vorbei, wo die Ruderer der 2-tägigen Rudertour übernachtet hatten. Am Campingplatz ist ein kleiner Kiosk, in dem wir uns jeder ein leckeres Wurstsemmel kaufen. Jonas hatte vor der Tour extra noch Verpflegungsgeld von Helmut bekommen, mit dem wir nun bezahlen. Die nette Verkäuferin tut extra noch ein paar Tomaten- und Gurkenscheiben, sowie Ketchup und Senf auf das Brötchen. Mit den leckeren uns mit Liebe gemachten Brötchen setzen wir uns an einen Tisch und im Nu sind die Wurstsemmel aufgegessen. Fabian zaubert noch aus seinem Rucksack für jeden eine Capri Sonne, welche wir auch in kurzer Zeit austrinken. Und weiter geht es in Richtung Chieming. Dort sind wir auch recht schnell angekommen und finden im Dorf einen kleinen Getränkeladen. Dort kaufen wir uns ein paar neue Getränke und weiter geht es mit unserer Radtour. Die Landschaft und die viele Natur bringen uns oft zum Staunen und zum träumen. Alles ist so idyllisch und malerisch. Ja genau, wie aus dem Bilderbuch. Die Sonne scheint auf den See, das Wasser bewegt sich leicht, Vögel fliegen umher, der Wind weht einem leicht ins Gesicht. Der Chiemsee bietet sich echt für einen Urlaub an. Also wer noch kein Urlaubsziel hat, ich empfehle euch den Chiemsee. Aber zurück zur Fahrradtour. Wir fahren weiter den Chiemsee Uferweg entlang, welcher übrigens super ausgeschildert ist. Doch auch die Besten verfahren sich mal. So auch unsere Fahrradtruppe. Mein Gott, sind wir halt vom Weg abgekommen, wir werden schon wieder auf den Uferweg finden. Naja, so hatten wir uns das vorgestellt, aber es kommt anders. Jetzt ist guter Rat gefragt und weil wir eine ganz besondere Gruppe sind und wir wirklich alles bei haben, wie Getränke, Kamera, fast alle eine Regenjacke, und sogar eine Rolle Klopapier, man weiß ja nie was bei so einer eintägigen Fahrradtour rund um den See so passiert, haben wir etwas wichtiges vergessen. Eine Fahrradkarte! Die einzige Lösung ist es wieder zurück zu fahren und nach dem richtigen Weg oder sogar einer Karte zu suchen. Gesagt getan. Nach kurzer Zeit sind wir wieder auf dem richtigen Weg und fahren gemütlich weiter. Nach einer Zeit führt uns der Uferweg weg vom Seeufer. Wir fahren durch ein Maisfeld und plötzlich erhebt sich hinter dem Maisfeld ein “riesiger” Hügel. Hat uns Helmut nicht gesagt, dass der Uferweg ganz eben und ganz leicht zu fahren ist? Doch da müssen wir jetzt durch, eher gesagt hoch. Wir schalten in den ersten Gang und los geht es. Oben angekommen, ganz außer Atem, sehen wir eine Bank. Wir beschließen kurz anzuhalten und uns von der ersten Bergetappe aus zu ruhen. Wir trinken kurz einen Schluck. Danach steigen wir wieder auf unsere Fahrräder und fahren weiter. Das Gute an einem Hügel: Auf einer Seite geht es hoch und auf der anderen Seite muss es ja wieder runter gehen. Und so ist es auch bei diesem Hügel. Mit Freude rasen wir den Hügel hinunter. Unten angekommen fällt mir auf, dass ich meinen Rucksack gar nicht auf habe. Der Rucksack liegt noch oben an der Bank. Aber zum Glück ist Jonas später als alle andere los gefahren und kann so noch meinen Rucksack mit nehmen. Ich nehme Jonas in Empfang und weiter geht es mit unserer Radtour. Wir radeln durch Felder, Wälder und über Brücken. Leider müssen wir einen kleinen Umweg fahren, da ein Naturschutzgebiet unseren Weg kreuzt. Doch plötzlich hören wir Motorengeräusche, welche immer lauter werden. Was kommt denn jetzt? Da sehen wir schon von weitem die Autobahn A8. Der Uferweg verläuft also an der Autobahn entlang. Aus Uferweg entsteht Autobahnweg. Gefühlte 10 Kilometer fahren wir entlang der Autobahn. Schön ist jetzt was anderes, aber wenigstens stehen ein paar Bäume und Büsche links und rechts neben dem Weg. Aus Langeweile starten wir ein zweites Klingelkonzert, welches unsere Laune noch einmal in die Höhe schießen lässt. Nach einer Ewigkeit fahren wir wieder am See entlang. Da sehen wir an einem Badestrand ein Kiosk mit Langnesewerbung. Alle haben plötzlich Hunger auf ein Eis. Wir halten an und holen uns jeder noch von unserem Verpflegungsgeld ein Eis. Nach einer kurzen Pause an einem schönem Badestrand brechen wir zum letzte Stück bis nach Prien auf. Ein paar Minuten später rollen wir über die Stadtgrenze von Prien und steuern gradewegs auf den Hafen zu. Dort angekommen machen wir noch ein Gruppenfoto und genießen noch einmal den Blick auf den Chiemsee mit der Herreninsel. Nun fahren wir quer durch Prien und kommen zufällig noch bei Mc Donalds vorbei, wo wir uns noch mal richtig stärken, bevor es dann wirklich zum Fahrradverleih geht. Nach 5 1/2 Stunden und 75 zurück gelegten Kilometern kommen wir alle gesund und mit bester Laune am Fahrradverleih an. Wir geben unsere Fahrräder ab und machen noch ein Abschlussfoto. Dann kommt auch schon der Bulli, welcher uns wieder nach Hause fährt.
Matthias Gröbner